schulmuseum2„Durften die Kinder damals im Unterricht Kaugummi kauen?“
„Durften die Kinder damals auch immer Gruppenarbeit machen?“
„Warum gucken die Kinder auf den alten Klassenfotos immer so böse?“
Mit solchen und vielen anderen Fragen im Gepäck machte sich die Klasse am 29.01.2015 auf den Weg zum Westfälischen Schulmuseum Dortmund. Das kulturgeschichtliche Museum beherbergt eine der größten schulgeschichtlichen Sammlungen Deutschlands und thematisiert u.a. die Schulzeit um 1900. Den zentralen Raum der Schau bildet ein dem Jahre 1900 nachempfundenes Klassenzimmer. Die Vitrinen im Zimmer und im angrenzenden Raum zeigen Spannendes zur Volksschule und zur Rolle der Lehrerin in damaliger Zeit. Die Anne-Frank-Gesamtschule versucht durch den Einbezug außerschulischer Lernorte spannende und praxisnahe Lernanlässe und damit Lernmotivation zu schaffen, von denen der Schulalltag profitiert.
Die Klasse 5.1 nutzte die Gelegenheit des Kennenlerngespräches, um die Museumspädagogin mit ihren Fragen zu löchern. Doch es blieb nicht bei Ant-Worten, denn im nachgebildeten Klassenzimmer konnten die Schüler die Abläufe einer Unterrichtsstunde um 1900 nachspielen und so ihre Antworten durch eigenes Handeln herausfinden. Die Lernatmosphäre, die durch Zwang, Drill und Züchtigung geprägt war, wurde den Schülern dadurch auf besondere Weise deutlich.
Zufrieden mit den lehrreichen Stunden im Museum dachte ich, die Kinder nun mit ganz vielen Antworten im Gepäck befriedigt nach Hause schicken zu können. Doch stattdessen hatte dieser Tag, die Kinder zu viel mehr fragen motiviert, als haben beantwortet werden können. Das hat mir wieder einmal gezeigt, dass Kindern eine angeborene Wissensgier mit sich bringen und mich weiter dazu motiviert, als Lehrerin der Anne-Frank-Gesamtschule jeden Tag dazu beizutragen, dass dieses Sich-Wundern und diese Wissensgier nie erlöschen.

 


 

Besuch im Schulmuseum: Wie vor 100 Jahren

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