Rund 800 Schüler haben seit September im Museum Ostwall Skulpturen untersucht und ausprobiert, was die mit ihrem eigenen Körper zu tun haben.
Von Tilman Abegg Der weltberühmte Künstler Erwin Wurm macht es vor, in einem Video in der Sammlung des Museums Ostwall: Er zieht sich Pullis und andere Kleidungsstücke an, aber so, dass man auf den ersten Blick nicht erkennt, dass es ein Mensch ist. Zum Beispiel steckt er Arme und Beine in die Ärmel, sodass er wie ein kopfloser Zweifüßer wirkt. Das haben die Schüler mit großen Tüchern auch ausprobiert. Schüler von 24 Schulen an 35 Tagen.
Sabine Held ist eine der Künstlerinnen, die sie dabei angeleitet haben: Gegenstände auf ihre Oberfläche hin untersucht. Dann haben sie Skulpturen betrachtet, die insektenartig dürre „Gottesanbeterin“ von Germaine Richier und die schwere, gedrungene Figur „Abschied“ von Henri Laurens. Deren Haltungen skizziert und selbst eingenommen.
Schließlich haben sie selbst Figuren geformt, die nun auf der vierten Etage eine große Bodenplatte bevölkern: hunderte fingergroße Männchen in expressiven Posen.
Wer möchte, kann auch als Besucher mal das Stoffspiel probieren: Die großen Tücher liegen bereit, bei der Eröffnung kann jeder sich darin fotografieren lassen und Figuren zum Mitnehmen kneten.
Eröffnung am Donnerstag
Eröffnung ist Donnerstag (14.12.), 17 Uhr, U, 2. Etage, Leonie-Reygers-Terrasse.
Zu sehen bis 4.2., Di, Mi, Sa, So 11-18, Do, Fr 11-20 Uhr.
Quelle: Ruhrnachrichten Dortmund 14.12.2017, Seite 20, Autor: tim